Die Universität Bern zeigt im national einzigartigen Klimaarchiv Geotop Faulenseemoos wie anhand von Bodenbohrungen Informationen zur Klima- und Umweltentwicklung gewonnen werden.
Extract of the research report:
ANDRE F. LOTTER, BRIGITTA AMMANN, IRENA HAJDAS, MICHAEL STURM
AND JACQUELINE VAN LEEUWEN: Faulenseemoos Revisited: New Results from an Old Site
Proxy-data analyses in lake sediments have become an important tool for estimating natural variability in different environmental systems. Annually laminated sediments (i.e. varves) allow the highest possible chronological resolution on the order of single years or even seasons (see, e.g. Peglar, 1993). Such high-resolution studies therefore permit a reasonable estimate of rates of past environmental change.
An der Spiezer Nachhaligkeitswoche werden am Montag, 4. Juni Experten des Institute of Plant Sciences - Oeschger Centre for Climate Change Research der Universität Bern zeigen, wie aus Bohrkernen Informationen zur Entwicklung von Klima und Umwelt gewonnen werden.
09.00 – 16.00 Uhr für Spiezer Schulklassen
16.00 – 19.00 Uhr für die interessierte Öffentlichkeit
aus: Jahrbuch Uferschutzverband Thuner- und Brienzersee UTB
Das 5,2 Hektaren grosse Faulenseemoos ist in den 15 000 Jahren seit der Schlussphase der letzten Eiszeit entstanden. Dabei hat der sauerstoffarme Moorboden, der sich bei der Verlandung eines nacheiszeitlichen Gewässers bildete, Blütenstaub und anderes organisches Material fortlaufend «archiviert» und bis heute konserviert. Seit den 1940er Jahren nutzen Forscher aus
ganz Europa dieses Archiv, um insbesondere mit Hilfe der Pollenanalyse die Klimageschichte der letzten 15 000 Jahre zu rekonstruieren. An den Blütenstaubkörnern lesen sie ab, welche Baum- und anderen Pflanzenarten zu unterschiedlichen Zeiten in der Thunersee-Region dominierten, was wiederum Rückschlüsse auf Klimaveränderungen und ihre Folgen für die Vegetation erlaubt […]